Diplomarbeit Skalierbare Hochverfügbarkeitslösungen mit Lastverteilung für E-Commerce Sites Mai 2000
4.4.3 Projekt 2
Die als Projekt 2 vorgestellte Unternehmensanbindung wurde im Frühjahr 2000 konzipiert und ist in Abb. 4.9 dargestellt. Sämtliche Komponenten sind redundant ausgeführt, wobei, abgesehen von den Border Routern, jeweils eine Komponente aktiv ist und die andere sich in einem Standby-Modus befindet.
Die Internetanbindung ist mit 4 X 4 Mbit/s-Standleitungen durchgeführt. Diese werden gleichzeitig genutzt; mit Hilfe der L4-Switches Linkproof findet dabei ein Load Balancing auf die Standleitungen statt.
Statt Switches werden Fast Ethernet-Hubs eingesetzt, welche aufgrund fehlender Management-Fähigkeiten eine höhere Ausfallsicherheit bieten.
Es wird nur ein Paar Netscreen 100-Firewalls verwendet; die DMZ ist in den Firewalls integriert.
Mit Hilfe der Serveriron von Foundry findet ein Load Balancing auf die Server der Serverfarm statt. Die vorgeschalteten Traffic Shaper AS 2500 von TopLayer werden zur Priorisierung des Netzwerkverkehrs benötigt. Durch die Priorisierung kann einzelnen Besuchern der Webseiten auf den Servern minimale und maximale Übertragungsraten zugewiesen werden. Dadurch kann z.B. bei einem Besucher der Webseite, der sich für den Kauf eines Produktes entschlossen hat und nun ein Zahlungsformular ausfüllen muß, die minimale Übertragungsrate erhöht werden, so dass trotz einer hohen Anzahl von Zugriffen auf die Webseiten der Kaufvorgang ohne Verzögerungen realisiert werden kann. Die Zuweisung der unterschiedlichen Übertragungsraten wird durch die Untersuchung der Port-Adressen durchgeführt.
Abbildung 4.9 : Netztopologie von Projekt 2